Nähfuss im Mitarbeitermagazin ANNINA der Hirslande St. Anna in Luzern

Nähfuss im Mitarbeitermagazin ANNINA der Hirslande St. Anna in Luzern

Im Mitarbeitermagazin der Hirslanden-Standorte von Luzern ist kürzlich ein Artikel über Nähfuss erschienen. Danke Luca Bossart für den tollen Bericht! Hier kannst du den Bericht nachlesen:

Wer in der Pflege arbeitet, zählt Stift und Schere zu seinen täglichen Begleitern. Stets griffbereit, sammelt sich das Material meist zahlreich in der prallgefüllten Brusttasche an. Kommen da noch ein Klebeband und ein paar weitere Stifte hinzu, ist das Chaos perfekt. Wo Unordnung herrscht, ist aber auch immer Platz für neue Ideen. So erging es zumindest Céline Bucher, die sich vom Chaos ihrer Brusttasche zu einem neuen Hobby inspirieren liess. «Ich wollte Ordnung für meine Stifte. Die handelsüblichen Plastiketuis waren mir aber viel zu langweilig und unpraktisch. Deshalb habe ich mir ein solches Stiftetui einfach selbst genäht», erzählt die diplomierte Wundexpertin vom St. Anna im Bahnhof.

START EINER EIGENEN KOLLEKTION

Was mit einem Etui begann, ging mit vielen Hunderten weiter. «Ich hatte die Idee, dass ich solche Etuis auch für andere nähen könnte und habe eine kleine Kollektion entworfen.» Als Céline Bucher 2013 mit ihrer Produktion startete, erhielt sie zuerst nur wenige Bestellungen. Schnell wurde die Nachfrage aber immer grösser. Heute verbringt sie bis zu 40 Stunden pro Monat an der Nähmaschine, um alle bestellten Etuis fertigen zu können, teils für ganze Pflegeabteilungen. «Ich nähe meine Etuis aus Lastwagenblachen. Das macht sie besonders robust, schützt die Arbeitskleider vor auslaufenden Stiften und ist dazu noch hygienisch.» Wer bei Céline Bucher bestellt, hat die Qual der Wahl. Farben und Motiv können die Käufer selbst aussuchen. Je nach Designwunsch benötigt die Wundexpertin vom Zuschneiden bis zum Nähen zwischen zwei bis acht Stunden für eine Bestellung. «Um einem Tiermotiv den richtigen Charakter geben zu können, sind kleine Details sehr wichtig», erzählt sie. «Ein Nähstich zu viel oder daneben, und ich muss die ganze Arbeit wieder von vorne beginnen.»

VIEL GEDULD UND FEINGEFÜHL

Dass hinter solcher Präzisionsarbeit mehr steckt als nur ein Hobby, zeigt Céline Buchers Werdegang. 2008 machte sie ihren Abschluss zur Bekleidungsgestalterin Fachrichtung Damenbekleidung. «Den Beruf habe ich zwar hinter mir gelassen. Umso mehr freut es mich aber, meine Leidenschaft fürs Nähen in dieser Form ausleben zu können. Auch wenn es mich manchmal viel Geduld und Feingefühl kostet», erzählt sie lachend. An neuen Ideen mangelt es ihr auf jeden Fall nicht. Die Wundexpertin hat ihre Produktepalette mittlerweile um Handy- und Gesundheitsheft- Hüllen erweitert. Man darf gespannt sein, welche farbige Handwerkskunst noch entstehen wird. Mehr Informationen zu Célines Werken: www.neahfuss.ch

ANNINA Mitarbeitermagazin der Luzerner Hirslanden-Standorte Nr. 46 | 03/2021

Hier noch das Original-Layout: